Stopp Air Base Ramstein - Keinen Drohnenkrieg!
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Newsletter :: Blockierer soll verurteilt werden :: Einladung zur Aktionskonferenz

Blockierer vor der Air Base Ramstein soll verurteilt werden – Protestiert für Demokratie und Meinungsfreiheit

Einladung zur Abendveranstaltung und Mahnwache vor dem Gericht

Die Air Base Ramstein ist die Einsatzzentrale für den völkerrechtswidrigen Drohnenkrieg, für das tägliche Töten überall auf der Welt. Opfer der Drohnenangriffe sind überwiegend unschuldige Zivilisten.

Der Protest dagegen ist friedensfördernd, legitim, politisch notwendig und legal. Der Protest verteidigt das Völkerrecht. Aktionen des zivilen Ungehorsams, also auch Blockaden, sind mehr als legitim, wenn Recht zu Unrecht wird.

Eine solche Aktion fand am 30.06.2018 vor der Air Base Ramstein statt. Wegen der Teilnahme an dieser Blockade steht Carsten Orth vor Gericht. Angeklagt wird Carsten wegen Nötigung.

Die Staatsanwaltschaft Zweibrücken hatte das Verfahren zunächst gem. § 153 a StPO gegen Zahlung einer Geldauflage von 250 Euro eingestellt, ohne zuvor die Zustimmung des Beschuldigten, also von Carsten Orth einzuholen, was eigentlich Voraussetzung für die Einstellung gewesen wäre.

Nach Ablauf eines Monats wurde dann angefragt, ob mit der Zahlung der Geldauflage noch gerechnet werden könne. Daraufhin teilte die Rechtsanwältin mit, dass nie eine Zustimmung erteilt worden sei, diese auch nicht erteilt und daher auch die Geldauflage nicht gezahlt werde. Daraufhin nahm die Staatsanwaltschaft Zweibrücken das Verfahren wieder auf und beantragte den Erlass eines Strafbefehls wegen Nötigung und Verurteilung zu einer Geldstrafe von 25 Tagessätzen á 50 Euro.

Diesen Erlass lehnte der Richter vom Amtsgericht Landstuhl ab mit der Begründung, dass er aus tatsächlichen Gründen keine Nötigung nachgewiesen sähe und selbst wenn, diese nicht verwerflich wäre. Dagegen hat die Staatsanwaltschaft sofortige Beschwerde eingelegt. Das Landgericht Zweibrücken hat daraufhin den Beschluss des Amtsgerichts Landstuhl aufgehoben und den Richter verpflichtet unter Beachtung der Rechtsauffassung des Landgerichts erneut zu entscheiden. Daraufhin hat der Richter den Strafbefehl, wie von der Staatsanwaltschaft beantragt, erlassen. Hiergegen hat die Rechtsanwältin für Carsten Orth Einspruch eingelegt.

Unsere Solidarität und Unterstützung gilt Carsten Orth. Zusammen mit ihm wollen wir unser Recht auf umfassenden, selbstbestimmten Protest verteidigen.

Deswegen laden wir ein zu:

Öffentlichen Informations- und Solidaritätsveranstaltung
am Montag, den 28.10. um 18.00 Uhr im
Gemeindesaal der Apostelkirche in der Spitalstr. 28, 67659 Kaiserslautern

Carsten Orth und seine Rechtsanwältin Christine Vollmer werden anwesend sein. Des weiteren Mitglieder der bundesweiten Kampagne Stopp Air Base Ramstein und der Pfälzer Initiative „Entrüstet Euch!“.

Wir stehen mit und zu Carsten Orth. Wir wollen vor der Hauptverhandlung unsere Solidarität mit Carsten bekunden. Daher laden wir ein zu:

Mahnwache vor dem Gericht
am Dienstag, den 29.10. um 7.30 Uhr am
Amtsgericht Landstuhl in der Kaiserstraße 55, 66849 Landstuhl

Nach der Mahnwache nehmen wir gemeinsam an der Hauptverhandlung teil. Diese findet im Saal I statt.

Um eines möchten wir euch noch bitten. Die Kampagne Stopp Air Base Ramstein lässt Carsten natürlich nicht mit den Gerichts- und Anwaltskosten alleine. Die Kosten auf Pflichtverteidigungsbasis liegen bei ca. 1500 Euro. Ungefähr das Gleiche würde nochmal für eine eventuelle Berufungsverhandlung dazu kommen. Wir möchten euch daher bitten, steht mit uns solidarisch zu Carsten und unterstützt den Prozess mit einer Spende. Bitte spendet auf folgendes Konto:

Inhaber: Aktiv für den Frieden – Stopp Ramstein e.V.
IBAN: DE38 1005 0000 0190 6460 80
BIC: BELADEBEXXX
Stichwort: Unterstützung Carsten

Vielen Dank für eure Hilfe!

Reiner Braun und Pascal Luig


Einladung zur Aktionskonferenz der Kampagne Stopp Air Base Ramstein

Wir wollen uns noch einmal an die erfolgreichen und großen Ramstein Proteste von 2019 erinnern und sie Revue passieren lassen, nicht um uns im Erfolg zu sonnen, sondern um Lehren für die kommenden Protestaktionen vom 5. bis 12. Juli 2020 daraus zu ziehen.

Was können wir tun, um noch viel mehr Menschen zu begeistern, sich an den Protesten zu beteiligen? Wie können wir unsere Aufklärungsarbeit in der Region intensiver fortsetzen? Was sind die besten, kraftvollsten, einbeziehenden Aktionsformen? Wie kann das Camp noch attraktiver, die Friedenswerkstatt interessanter und alles noch internationaler werden?
Das sind Fragen, die uns auf der Aktionskonferenz beschäftigen sollen und müssen.

Der weitere Protest ist angesichts der politischen Großwetterlage zwischen Drohnenkrieg, Kriegsdrohungen und Kriegen, zwischen hemmungsloser Aufrüstung und atomarer Modernisierung mehr als notwendig.

Wir wollen ein Ende des weltweiten Drohnenkrieges und eine umfassende Abrüstung. Die US-Air Base Ramstein muss geschlossen und das sogenannte „Truppenstationierungsabkommen“ muss gekündigt werden.

Wie kommen wir diesen Zielen näher?

Diese Frage kann uns gar nicht genug beschäftigen – wie ist das beste Verhältnis zwischen Aufklärungsarbeit und Aktionen, aber auch von Spaß und Selbstverwirklichung? Welche Rolle kann und soll die Kultur spielen?

Lasst uns diskutieren und planen!

Es gibt aber auch vieles Neues, was berücksichtigt werden sollte: Das wachsende Bewusstsein in der Region für die Umweltverschmutzung der US Militärbasis und die beeindruckenden Aktionen von „Fridays for Future“ seien nur als zwei Beispiele genannt.

Dieses sind einige aber sicher nicht alle Herausforderungen, die vor den Stopp Air Base Ramstein Protesten 2020 stehen – Vieles muss beraten, diskutiert und entschieden werden.

Lasst uns gemeinsam, partizipativ und solidarisch die Proteste vorbereiten!

Dabei brauchen wir jede und jeden, der/die mitgestalten will. Deshalb bitten wir euch alle: Überlege, ob nicht auch Du mit zur Aktionskonferenz kommst, um mit zu entwickeln, mit zu gestalten und mit zu entscheiden. Leitet diese Einladung weiter und helft, dass wir noch viel mehr werden!

Die Aktionskonferenz findet statt:

Sonntag, den 15.12.2019 von 11.00 bis 18.00 Uhr
SAALBAU Gutleut
Rottweiler Straße 32
60327 Frankfurt am Main


Stopp Air Base Ramstein T-Shirts

Hier könnt ihr die Stopp Air Base Ramstein T-Shirts im neuen Design bestellen.

Die T-Shirts sind aus Bio-Baumwolle und von der Fair Wear Foundation zertifiziert. Sie werden außerdem von Hand in einer Druckerei in der Nähe der Air Base Ramstein bei Kaiserslautern bedruckt. Wir freuen uns, damit in dieser militarisierten Region zivile Arbeitsplätze zu unterstützen.

Mit dem Kauf eines T-Shirts unterstützt Du somit nicht nur die Kampagne Stopp Air Base Ramstein, sondern sorgst auch für gute, zivile und friedliche Arbeit in der Region.

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